Geschichte
Jura: Zeit der Saurier
Die Schwäbische Alb wurde wirklich schon sehr früh besiedelt. Mit zu den ältesten nachweisbaren Einwohnern gehören Ammoniten (marine Kopffüsser, heute ausgestorben, aber als Versteinerungen noch existierend) und Schwimm- oder Fischsaurier (ebenfalls ausgestorben, Verwandte der landlebenden Dinosaurier), die in dem tropischen Meer lebten, das zur Jurazeit die Alb bedeckte. Zahlreiche Fundstätten belegen diese Zeit.
Unbedingt anschauen:
- Fossilienmuseum Werkforum, Dotternhausen
Infos
Flyer "Fossilienmuseum im Werkforum": pdf-download - Urweltmuseum Hauff, Holzmaden Infos
- Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart Infos
Fotostrecke Fossilien |
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Steinzeit
Vielleicht liegt es an den zahlreichen Höhlen der Alb,
dass sich hier schon in der Altsteinzeit die Jäger und
Sammler wohl fühlten. Belege für ihr Leben gibt es zuhauf -
so zum Beispiel die weltberühmten Mammutschnitzereien, die
im Archäologischen Museum in Tübingen ausgestellt sind.
Infos
Empfehlenswert:
- Archäologisches Museum Tübingen Infos
- Urgeschichtliches Museum Blaubeuren Infos
- Ulmer Museum Infos
- Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
Infos
Daneben sind aber auch die Höhlen an sich sehenswert. Viele sind als Schauhöhlen erschlossen und begehbar (warm anziehen - meist ist es ziemlich frisch und feucht da unten!):
- Bärenhöhle - eine der meistbesuchten Tropfsteinhöhlen Deutschlands Infos
- Nebelhöhle - ebenfalls in Sonnenbühl Infos
- Laichinger Tiefenhöhle - einzige zur Schauhöhle ausgebaute Schachthöhle Deutschlands (bis 55 m unter Erdoberfläche) Infos
- Charlottenhöhle - mit 587 m eine der längsten Schauhöhlen Süddeutschlands Infos
- Wimsener Höhle - einzige mit Boot befahrbare Wasserhöhle in Deutschland Infos
Fotostrecke Höhlen der
Schwäbischen Alb |
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Ein weltweit bekanntes Freilichtmuseum, das Informationen über das Leben in der Steinzeit (und Bronzezeit) vermittelt, ist das Pfahlbaumuseum Unteruhldingen am Bodensee. Infos
Bronze- und Eisenzeit
Den vielleicht besten Einblick über das Leben in dieser Zeit erhält man beim Besuch der Heuneburg, einer befestigten Höhensiedlung über der Donau aus dem 16. bis 5. Jh. vor Chr. Im Freilichtmuseum Keltischer Fürstensitz sind mehrere Gebäude originalgetreu wieder aufgebaut worden. Im Heuneburgmuseum werden die Ergebnisse der 30-jährigen Ausgrabungen präsentiert. Infos
Wer sich besonders für die Kelten interessiert, dem sei auch das Keltenmuseum Hochdorf bei Ludwigsburg empfohlen (100 km). Das gehört zwar streng genommen nicht mehr zur Schwäbischen Alb, ist aber aufgrund seiner einzigartigen Bedeutung auf jeden Fall einen Besuch wert. Infos
Die Römer in Süddeutschland
Highlight eines "Römerurlaubs" ist der Besuch des
Römischen Freilichtmuseums Hechingen-Stein (15 km), in dem
ein römischer Gutshof aus dem 1. bis 3. Jh. n.Chr.
rekonstruiert wurde. In den rekonstruierten Räumen befindet
sich das Museum, und das alle zwei Jahre stattfindende
große Römerfest lässt das römische Alltagsleben wieder
aufleben.
Infos
Sehr interessant ist auch die Dauerausstellung zum Alltagsleben in Sumelocenna, dem römischen Rottenburg (25 km). Sie wurde in einen Teil der antiken Stadt integriert. Infos
Bekanntestes Bauwerk der Römer in Germanien ist zweifelsohne der Limes. Der Abschnitt der sich in Süddeutschland zwischen Alb und Donau erstreckt nennt sich Obergermanisch-Raetischer Limes, ist 550 km lang und seit 2005 Weltkulturerbe der UNESCO.
Im Limesmuseum Aalen (170 km) - dem größten Römermuseum Süddeutschlands, wird Geschichte der Provinz Rätien und Obergermanien sowie die Geschichte rund um das militärische und zivile Leben am Limes dargestellt. Infos
Römertage in Aalen
Foto:
Schwäbische Alb Tourismusverband e.V., Bad Urach
Leider verläuft dieser Limes nördlich der Schwäbischen Alb - aber es gibt auch einen kleinen Limes - den so genannten Alb-Limes und der liegt ganz hier in der Nähe (Lautlingen-Burladingen-Gomadingen) - allerdings nicht so schön erforscht und auch nicht so spektakulär! Infos
Auf der Website der Römerstraße Neckar-Alb
finden Sie weitere Informationen über die Römer in
Schwaben.
Infos
Burgen und Schlösser
Die weithin sichtbaren Zeugen des Lebens im Mittelalter sind die Burgen und Schlösser. Allein für den Zollernalbkreis verzeichnet Wikipedias Liste der Burgen und Schlösser in Baden-Württemberg 83 Objekte. Infos
Nicht alle entstammen dem Mittelalter - so ist zum Beispiel die Burg Hohenzollern -Infos-, das Wahrzeichen des Zollernalbkreises, ein Bauwerk aus dem 19. Jh., das allerdings an der Stelle einer Vorgängerburg steht (auch die weithin bekannte Burg Lichtenstein -Infos- entstammt dem 19. Jh.), und die eine oder andere Burg existiert auch nur noch als Mauerrest, wie z.B. die Ruine Ror von Bisingen.
Fotostrecke Burgen und
Schlösser |
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Mittelalterliche Altstädte mit zugehörigem Schloss bieten z.B. Haigerloch (13 km) und Tübingen (30 km).
In Horb (32 km) finden jedes Jahr mittelalterliche Ritterspiele statt. Infos
Barock
Die oberschwäbische Barockstraße liegt auf der Südseite der Alb und verbindet über 100 Schlösser, Kirchen und Klöster zwischen Donau und Bodensee. Infos
Kloster Zwiefalten
Foto:
Schwäbische Alb Tourismusverband e.V., Bad Urach
Neuzeit
Ganz klar - auch die Neuzeit hat Sehenswertes zu bieten. Nicht alles davon ist schön - aber wissenswert und interessant ist es allemal.
Das Bisinger Heimatmuseum mit Ausstellung "Mut zur Erinnerung" z.B. gehört in diese Kategorie: hier wird - zusammen mit dem Geschichtslehrpfad und dem KZ-Friedhof - jüngste deutsche Geschichte erzählt: vom Aussenlager Bisingen des KZ-Stammlagers Natzweiler Struthof im Elsaß, in dem in den letzten Kriegstagen noch Öl aus dem Schieferabbau gewonnen werden sollte. Obwohl es nur 234 Tage lang bestand, kamen dennoch mindestens 1187 Gefangene darin um. Infos
In die gleiche Kategorie gehört auch der Haigerlocher Atomkeller: hier fanden im letzten Kriegsjahr die Versuche zur Kernspaltung statt. Das heute im Atomkeller untergebrachte Museum zeigt mit der originalgetreuen Rekonstruktion des Reaktors den Stand der damaligen Entwicklung. Infos